Beitrag Brandgefährlich - die unterschätzte Gefahr von Teelichtern

Brandgefährlich - die unterschätzte Gefahr von Teelichtern

Sie sehen so schön aus, die Arrangements aus Teelichtern in Form von Herzen oder Sternen. Doch sie sind im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich.

Die Redakteure der Sendung „Marktcheck“ des SWR haben im Dezember 2019 eine wissenschaftliche Studie in Auftrag gegeben. Im Brandlabor der Universität Wuppertal wurde ein großes Stern-Arrangement aus Teelichtern untersucht. Die Temperatur im Innern des Sterns stieg in kürzester Zeit auf 250 Grad. Stehen die Teelichter dabei noch dicht nebeneinander, wie bei diesem Versuch, kann sich daraus sehr schnell eine sehr große Flamme entwickeln. Deshalb sollte man unbedingt den Sicherheitsabstand des Herstellers einhalten, welcher auf der Verpackung angegeben ist, er beträgt mindestens 3 cm.

Auch das Löschen eines solchen Brandes ist nicht ganz einfach. Da Teelichter üblicherweise aus Paraffin (einem Erdölprodukt) hergestellt werden, kann ein solcher Brand nicht mit Luft (auspusten) oder Wasser gelöscht werden. Er wird dadurch sogar noch angefacht und kann sich unkontrolliert weiterverbreiten. Auch das Löschen mit einer Decke funktioniert nicht, da heute viele Decken aus Kunstfasern gefertigt werden und diese geben dem Feuer zusätzliche Nahrung.

Prof. Roland Goertz vom Brandlabor der Universität Wuppertal vergleicht einen solchen Brand mit einer brennenden Pfanne oder eine mit Öl gefüllten Fritteuse.

Zum Löschen sollte man deshalb ein spezielles Feuerlöschspray verwenden, das gegen Fettbrände wirksam ist.

Die Hausratversicherung ist bei einem Brandschaden in der Wohnung der richtige Ansprechpartner. Die Leistung wird oft heruntergesetzt, wenn es aufgrund von Fahrlässigkeit zu Brandschäden kommt. Darum empfehlen Experten, Kerzen und Teelichter nicht ohne Aufsicht brennen zu lassen und niemals auf leicht entflammbare Unterlagen wie z.B. Servietten oder Tannenzweige zu stellen.

Wer dazu neigt, das Löschen der Kerzen zu vergessen oder bei brennender Kerze einzuschlafen, sollte besser zu Wachskerzen mit LEDs greifen, rät Heidi Schneider, Leiterin der Verbraucherberatung Korbach.

Weitere Informationen zu diesem Thema oder anderen Verbraucherthemen gibt es in unseren Verbraucherberatungsstellen.