Beitrag Gesundheitsgefährdende Weichmacher in Lebensmitteln vermeiden

Gesundheitsgefährdende Weichmacher in Lebensmitteln vermeiden

Vor Kurzem ging die Meldung durch die Medien, dass das Umweltbundesamt im Urin zahlreicher Menschen in Deutschland, auch von Kindern, das Abbauprodukt des weitgehend verbotenen Weichmachers Di-n-hexyl-Phthalat (DnHexP) in erhöhten Konzentrationen gefunden hat.

Den Stoff dürfte man im Körper eigentlich nicht finden, gilt er doch als fortpflanzungsschädigend und gesundheitsgefährdend. Seit dem Jahr 2013 ist dieses Phthalat in kosmetischen Mitteln, Lebensmittelkontaktmaterialien und im Spielzeug in der EU nicht mehr zugelassen.

Auch die Zeitschrift Ökotest hat sich in ihrer Juli-Ausgabe 2023 bereits dem Thema gewidmet. Hier ging es hauptsächlich um Bisphenol A (BPA), denn die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) reduzierte zuvor den Wert für die tolerierbare tägliche Aufnahme (TDI-Wert) um das 20000-fache auf 0,2 Nanogramm pro Kilogramm Körpergewicht.

BPA wurde bei der Innenlackierung von Konservendosen verwendet, und auch wenn viele europäische Hersteller inzwischen auf den Stoff verzichten, wird er weiterhin in Lebensmittelkonserven gefunden. Zu den belasteten Lebensmitteln gehören vor allem Fleisch- und Wurstkonserven, Dosentomaten und Kokosmilch aus der Dose. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten daher lieber auf Konserven in Gläsern ausweichen. Auch sollte man auf Plastikboxen aus dem Kunststoff Polycarbonat verzichten, denn dieser enthält häufig BPA. Außerdem findet sich BPA in Verpackungen aus Altpapier, da es z.B. bis 2020 in Thermopapier verwendet wurde und sich so auch über fehlerhaft entsorgte Kassenbons im Altpapierkreislauf anreichern konnte.

Viele Umweltschutzorganisationen fordern daher ein Verbot von BPA, zusammen mit anderen Stoffen dieser Gruppe, bei denen ähnliche hormonelle Effekte vermutet werden.

Bei weiteren Fragen zum Übergang von Schadstoffen aus Verpackungen oder zu dem genannten Ökotest-Artikel wenden Sie sich gerne an die Verbraucherberatung im DHB-Netzwerk Haushalt.

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des DHB – Netzwerk Haushalt, Landesverband Hessen e. V.