Im Modul „Kleider machen Leute“ stand die kreative und bewusste Auseinandersetzung mit Mode und Tex- tilien im Zentrum unserer Bildungsinitiativen. In einer Zeit des schnellen Konsums und der Massenproduktion rück- te dieses Modul die Bedeutung von Nachhaltigkeit in der Textilindustrie in den Fokus der Teilnehmenden. Es wurde ein Raum geschaffen, in dem junge Menschen lernen, wie Kleidung nicht nur die Persönlichkeit ausdrückt, sondern auch eine Geschichte über unsere Werte und unseren Um- gang mit Ressourcen erzählt. Die Teilnehmer:innen wurden dazu inspiriert, den Lebens- zyklus von Kleidung zu überdenken und aktive Rollen in der Bewegung für nachhaltige Mode einzunehmen. Durch praktische Workshops, bei denen ausgediente Kleidungs- stücke neu gestaltet und aufgewertet wurden, erfuhren sie, wie Upcycling kreatives Potenzial freisetzt und gleichzeitig der Umwelt zugutekommt. Der Umgang mit Nähmaschi- nen und anderen Werkzeugen des Schneiderhandwerks ermöglichte es ihnen, Fähigkeiten zu entwickeln, die im modernen Alltag oft in Vergessenheit geraten. Das Modul „Selbstversorgung aus dem Garten“ öffnete eine Tür zu den Grundlagen der Permakultur und bot Ein- blicke in die Welt des urbanen Gärtnerns. Es wurde entwi- ckelt, um den Teilnehmenden zu demonstrieren, wie jeder einzelne – unabhängig von Wohnlage oder verfügbarem Raum – in die Selbstversorgung mit frischen und gesunden Lebensmitteln einsteigen kann. Im Rahmen dieses Moduls lernten die Teilnehmer:innen, wie sie auch auf kleinstem Raum, sei es auf Balkonen, Ter- rassen oder in Gemeinschaftsgärten, essbare Pflanzen an- bauen und pflegen können. Es bot praktische Lektionen in Gartenplanung, Saatgutauswahl und Bodenbewirtschaf- tung, um eine ertragreiche Ernte zu sichern und gleichzei- tig die biologische Vielfalt zu fördern. Die Schüler:innen erfuhren, dass jeder Quadratzentimeter Grün eine wertvolle Rolle für das Ökosystem spielt und dass Gartenarbeit mehr ist als nur ein Hobby – es ist eine Lebensweise, die zu Gesundheit, Nachhaltigkeit und Um- weltschutz beiträgt. Durch die Einführung in Methoden wie die Regenwurmkompostierung und das vertikale Gärtnern erhielten sie das Rüstzeug, um die Prinzipien der Nachhal- tigkeit und des verantwortungsvollen Konsums in ihr täg- liches Leben zu integrieren. Das Modul vermittelte nicht nur handwerkliche Kenntnisse, sondern förderte auch ein tiefes Verständnis für die Wert- schätzung von Materialien. Es wurde deutlich, dass Mode mehr ist als nur der flüchtige Trend der Saison; es geht um die Qualität, Langlebigkeit und um den Einfluss, den unse- re Kleidungswahl auf die Umwelt hat. Durch die Aufklä- rung über die Auswirkungen der Textilproduktion auf unse- ren Planeten wurden die Teilnehmer:innen dazu angeregt, bewusster einzukaufen, zu konsumieren und dabei einen stilvollen Fußabdruck zu hinterlassen. „Kleider machen Leute“ erwies sich als ein bedeutendes Modul, das die drängenden Fragen der Textilwirtschaft thematisierte und die Teilnehmenden ermutigte, Mode zu einem Ausdruck ihrer individuellen und ökologischen Ver- antwortung zu machen. Der Enthusiasmus und das positi- ve Feedback der Schüler:innen zeigten, dass die Initiati- ve einen Nerv getroffen hat und dass die Botschaft einer nachhaltigen, bewussten Kleiderwahl Anklang fand und weiterhin finden wird. Dieses Modul ging weit über die bloße Vermittlung von Gärtnertechniken hinaus. Es war eine Einladung, Teil einer wachsenden Gemeinschaft zu werden, die sich für loka- le Nahrungsmittelproduktion und grüne Stadträume stark macht. Die Begeisterung, mit der die Teilnehmenden ihre neuen Fertigkeiten annahmen und anwandten, zeugte von der wachsenden Bedeutung, die Selbstversorgung und bewusste Lebensmittelwahl in der modernen Gesellschaft einnehmen. „Selbstversorgung aus dem Garten“ stand somit nicht nur für das Anbauen von Pflanzen, sondern auch für das Säen von Ideen für eine zukunftsfähige und ressourcenschonen- de Welt. Es unterstrich unsere Botschaft, dass jeder Ein- zelne in der Lage ist, positive Veränderungen für sich und seine Umgebung zu bewirken – ein Schritt, der im eigenen Garten beginnt.