Beitrag Verkaufstricks im Supermarkt

Verkaufstricks im Supermarkt

Eigentlich wollte man doch nur noch schnell ein paar Kleinigkeiten besorgen, aber am Ende des Einkaufs ist der Einkaufswagen prall gefüllt und die Rechnung entsprechend hoch. Kommt Ihnen dieses Szenario bekannt vor? Kein Wunder, denn die Supermärkte haben allerhand Tricks auf Lager um ihre Kund:innen geschickt zu größeren Einkäufen zu bewegen. Doch ist man sich dieser Verkaufsstrategien erst einmal bewusst, fällt es deutlich leichter ihnen zu widerstehen.

Große Einkaufswägen

Es hört sich so harmlos an, hat aber dennoch einen Einfluss auf das Einkaufsverhalten: Die Größe des Einkaufswagens. Ein großer Einkaufswagen wirkt deutlich leerer und verleitet so dazu, mehr einzukaufen als eigentlich geplant war. Insbesondere wenn nur ein paar Artikel besorgt werden sollen, ist es daher besser einen Korb zu nehmen. Dadurch das die Produkte dabei selbst getragen werden müssen, landen automatisch weniger unnötige Produkte im Korb.

Bunte Aufsteller

Auffällige, farbenfrohe Aufsteller gibt es in fast jedem Supermarkt. Sie sind optisch ansprechend gestaltet und meist extra so platziert, dass man sie gar nicht übersehen kann. Bei den dort angepriesenen Produkten kann schnell der Eindruck entstehen, dass es sich bei ihnen um ein preislich besonders attraktives Angebot handelt. Doch das ist häufig gar nicht der Fall. Da die im Aufsteller angepriesenen Produkte zudem weit weg von ähnlichen Waren stehen, ist es außerdem schwierig den Preis zu vergleichen.

Teure Produkte auf Augenhöhe

Dieser Trick ist zwar nicht neu, aber immer noch aktuell. Da die teuren Produkte in den Supermarktregalen meist auf Augenhöhe einsortiert werden, kann sich ein Blick nach unten und nach oben lohnen. Dort finden sich meist günstigere Alternativen, wie beispielsweise die Eigenmarken der jeweiligen Supermarktkette.

Grundpreis beachten

Beim Vergleich von Preisen sollte immer auf den Grundpreis (zum Beispiel der 100 Gramm-Preis, Kilo-Preis oder Liter-Preis) geachtet werden. Er befindet sich in der Regel kleingeschrieben auf den Preisschildern der Produkte. Gerade wer auf der Suche nach dem besten Preis-Leistungsverhältnis ist, sollte unbedingt einen genauen Blick auf ihn werfen und sich nicht von den unterschiedlichen Verpackungsgrößen der Produkte täuschen lassen. Denn auch ein Produkt, was durch einen höheren Preis zunächst teurer erscheint, kann auf den Grundpreis gerechnet die günstigere Option sein.

Rechts vor links oder doch links vor rechts?!

Einige Supermärkte sortieren die höherpreisigen Waren eher rechts im Regal ein. Diese Strategie leitet sich von unserer Leserichtung ab und soll dafür sorgen, dass der Blick bei der Suche nach einem Produkt auf den teuren Varianten stehen bleibt. Es ist also sinnvoll, beim Produktvergleich auch die linke Regalseite genau durchzuschauen.

Vorsicht bei vorgeschnitten Obst und Gemüse

Bereits geschnittenes Obst und Gemüse mag praktisch erscheinen. Doch häufig verursacht es durch die zusätzliche Verpackung nicht nur deutlich mehr Müll, sondern ist auch noch um einiges teurer. Gleiches gilt natürlich auch für andere bereits vorbereitete Lebensmittel wie zum Beispiel Fertiggerichte.

Lange Wege

Damit die Kund:innen an möglichst vielen Waren vorbei kommen, sind die Regale so angeordnet, dass lange Wege entstehen. So finden sich beispielsweise die Milchprodukte meist ganz hinten im Markt. Selbst wenn man nur schnell eine Packung Joghurt besorgen will, muss man also erst an einer Vielzahl anderer Waren vorbei. Dabei erhöht sich natürlich auch die Wahrscheinlichkeit, dass schlussendlich noch ein paar mehr Produkte mitgenommen werden.

Große Verpackungen

Großpackungen haben nach wie vor den Ruf besonders günstig zu sein. Allerdings ist diese Annahme nicht immer zutreffend. Auch bei ihnen sollte deswegen unbedingt ein prüfender Blick auf den Grundpreis geworfen werden.

Bei schnell verderblichen Produkten in Großpackungen sollte man sich zudem fragen, ob man es wirklich rechtzeitig schafft, das enthaltene Lebensmittel zu verzehren. Selbst eine deutliche Preisersparnis ist nämlich schnell zu Nichte, wenn die halbe Packung im Müll landet.

Langeweile in der Kassenschlage

Der Einkauf ist eigentlich schon komplett erledigt, aber an der Kasse dauert es mal wieder etwas länger. Da schweift der Blick rasch auf die dort platzierten Produkte ab. Ob Süßigkeiten, Batterien oder Zeitschriften: Die Langeweile beim Warten sorgt dafür, dass auch kurz vor Ende des Einkaufs noch Produkte auf das Kassenband wandern, die überhaupt nicht eingeplant waren.

Wie entgeht man den Verkaufstricks?

Das Beste Mittel gegen unnötige Spontaneinkäufe ist immer noch die klassische Einkaufsliste. Sie sorgt überdies dafür, dass keine erforderlichen Produkte vergessen werden. Dadurch entfallen erneute Besuche im Supermarkt, bei denen nur ein paar Kleinigkeiten besorgt werden müssen. Denn je häufiger der Superparkt aufgesucht wird, desto häufiger kann es zum Kauf unnötiger Produkte kommen.

Auch Einkaufen mit leeren Magen kann schnell um einiges teurer als geplant werden. In diesem Zustand fällt es nämlich deutlich schwerer den zahlreichen Verlockungen zu widerstehen. Gerade wenn die Zeit knapp ist, kann jedoch nicht immer gleich eine komplette Mahlzeit vor dem Einkauf eingenommen werden. Hier kann dann ein schneller Snack in Form von einer Handvoll Nüssen, einem Apfel oder ein simpler Müsliriegel Abhilfe schaffen.

Die meisten Supermärkte sind mittlerweile so gestaltet, dass sie geradezu zum gemütlichen Herumstöbern einladen. Und natürlich kann das auch Freude machen. Wer bei seinem Einkauf also nicht vollständig auf dieses Erlebnis verzichten möchte, kann sich ein preisliches Limit für „Spaß-Einkäufe“ wie Süßigkeiten oder Knabberzeug setzen. Dies sorgt dafür, dass die Produkte ganz bewusst ausgewählt werden und man trotzdem nicht das Gefühl hat, andauernd verzichten zu müssen.