
Fahrradversicherungen
Tipps der DHB-Verbraucherberatung Dieburg
Fahrräder haben sich bekanntlich in den Pandemiejahren bestens verkauft. Und wenn die Benzinpreise weiterhin so hoch bleiben, wird das den Fahrradboom weiterhin steigern – sofern das Angebot hinterherkommt.
Immer häufiger fällt dabei die Kaufentscheidung zugunsten motorisierter Fahrräder aus. „Da diese Räder schnell mal 4000 oder 5000 Euro kosten oder gar noch viel mehr, möchten viele Neu-Besitzer diese gerne versichern“, so Sabine Hentschel von der DHB-Verbraucherberatung in Dieburg. „Dementsprechend boomt auch der Markt für Fahrradversicherungen.“
Dabei gibt es unterschiedliche Versicherungsmodelle. Einen reinen Diebstahlschutz mit Erstattung des Neuwerts oder des Zeitwerts – je nach Versicherer – gibt es schon relativ preiswert, z.B. für ein 4000 Euro teures Rad ab 40 Euro pro Jahr. Einige Anbieter staffeln die Preise nach Städten bzw. Regionen je nach Diebstahlquote. Andere wiederum berechnen für alle Wohnorte den gleichen Tarif. Ausschlaggebend für die Tarifhöhe ist immer der Neupreis des Fahrrads.
Außerdem gilt, dass das Rad nur dann versichert ist, wenn es gut gesichert ist. Dabei schreiben die Anbieter vor, was sie darunter verstehen, nämlich normalerweise: anschließen an einem ortsfesten Gegenstand. Manchmal wird auch der Wert oder die Marke des Fahrradschlosses vorgeschrieben. Wichtig ist dann, den Kaufbeleg für das Schloss für den Versicherungsfall aufzubewahren – und den für das Fahrrad selbstverständlich auch.
Darüber hinaus gibt es Rund-um-sorglos-Tarife. Diese übernehmen auch Kosten für Schäden am Rad, die durch Unfall, Sturz oder Vandalismus entstehen. Einige Versicherer zahlen auch bei Schäden an der Elektronik durch Feuchtigkeit oder Überspannung, manche sogar bei Verschleiß des Akkus. Einen solchen Tarif kann man bereits für unter 100 Euro pro Jahr erhalten.
Im Allgemeinen besteht der Versicherungsschutz auch bei Reisen im Ausland. Auch Tarife mit Schutzbrief sind möglich. Dann kommt bei Panne der Reparatur- oder Abholservice vorbei.
Eine Alternative ist ein Zusatz zur Hausratversicherung. Zuhause sind die Räder in verschlossener Garage, Keller oder Wohnung als Hausrat mitversichert. Durch den zusätzlichen Baustein lässt sich der Versicherungsschutz auch auf „außerhalb“ erweitern. Oft ist aber diese Versicherungssumme begrenzt, so dass sie für hochpreisige Räder, v.a. wenn es mehrere in der Familie gibt, möglicherweise nicht ausreicht.
Stiftung Warentest hat kürzlich Fahrradversicherungen untersucht. Unter test.de/fahrradversicherung werden über 100 Tarife verglichen. Auch geländegängige Pedelecs wurden kürzlich getestet. Weitere Informationen erhalten Sie bei den Verbraucherberatungsstellen des DHB-Netzwerk Haushalt.